Artikel | 02/22/2016 12:14:00 | 4 min Lesezeit

Glarus: Craft-Biere mit Etiketten von Weltklasse

An gutem Etikettendesign sind immer mehrere kreative Köpfe beteiligt. Deswegen haben sich Deyan Ivanov und Ivelin Dorovski, die Eigentümer der Marke Glarus, mit dem Designer Jordan Jelev, dem Etikettendrucker Rotoprint OOD und UPM Raflatac zusammengetan. So entstand ein Bieretikett, das die Einzigartigkeit ihres Craft-Biers unterstreicht.

Jordan Jelev – Art Director, Graphic Designer, Kalligraph und Etikettenhersteller – war für Deyan Ivanov bereits ein bekannter Name: „Unter Winzern ist er richtig berühmt. Und es zahlt sich aus, mit den Besten zusammenzuarbeiten. Natürlich kommt es vor allem auf den Geschmack unseres Biers an, aber das Design der Etiketten und wie sie gedruckt sind muss schon auf den ersten Blick zeigen, dass es sich um ein erstklassiges Produkt handelt.“

Jelev selbst ist der Überzeugung, dass Design immer ein Prozess ist, der mehrere Teilnehmer umfasst – der Name und die Marke beispielsweise wurden bereits von den Glarus-Eigentümern geschaffen.

„Dort setze ich dann an und kümmere mich um das Etikettendesign. Ich habe verschiedene Möwen und Logos gezeichnet und die Typografie entwickelt. Zwischen Deyan, Ivelin und mir stimmte die Chemie, sodass wir gut im Team arbeiten konnten“, so Jelev.

„Ziel eines Designers ist es, einen bleibenden visuellen Eindruck zu schaffen. Das Design muss erklärbar und eng mit dem Produkt verbunden sein. Wenn man an Glarus denkt, kommt einem gleich das Schwarze Meer in den Sinn, deswegen war es nur logisch, eine Seemöwe für das Design zu nehmen. Ich wollte ein Etikett schaffen, das man sofort wiedererkennt und an das man sich erinnert. Der Kunde soll sagen: Ich hätte gern dieses Bier mit der Möwe auf dem Etikett.“

upm-raflatac-case-glarus-glass.jpg

Widerstandsfähigkeit

Damit aus einem Design ein Etikett werden kann, muss Jelev verschiedene Aspekte beachten: Materialien, Drucktechnologien und die Möglichkeiten des Druckunternehmens. „Außerdem muss man an alle Umstände denken, in denen die Flaschen genutzt und gelagert werden. Das ist auch für die Etiketten wichtig, denn sie sollen ja beispielsweise beim Transport nicht abfallen“, so Jelev.

„Um solche Risiken zu vermeiden, habe ich mich für UPM Raflatac und eine metallisierte Schicht, PP Silver TC 50, entschieden. Das ist ein wasserfestes Produkt mit guter Widerstandsfähigkeit bei hohen und niedrigen Temperaturen. Es ist kratzfest und sieht gut aus. Als Kleber nutzt es RP 37. Und dank dieser Schicht ist auch keine Heißprägung notwendig.“

Er fügt an, dass der metallisierte Effekt beim Drucken beibehalten wird. Um die Attraktivität dieses Mediums zu optimieren, nutzt er zudem weiße Overlays. Im oberen Teil des Etiketts spielt Jelev mit silbernen Streifen, um die richtige Perspektive zu schaffen und Gedanken an Horizont und Vogelflug zu wecken. „In der Seeluft fühlt sich unsere Möwe nun einmal am wohlsten.“

upm-raflatac-case-glarus-labeling.jpg

Metallisierter Glanzeffekt ohne Heißprägung

Jelev weiß ganz genau, was Etikettenhersteller Rotoprint OOD kann. Gemeinsam mit Deyan Ivanov kümmerte er sich um die Details der Produktion, sodass es beim Druck keine Probleme geben würde. Dabei berücksichtigten sie auch die Bedingungen der Distribution und Lagerung des Biers.

„Wir hatten schon Fälle, in denen die Heißprägung nicht funktioniert hat, weil das Produkt auf bestimmte Weise gelagert wurde. In einem anderen Fall sind die Etiketten abgefallen, wenn das Produkt gekühlt wurde. Dieses Mal haben wir solche Eigenschaften schon ganz am Anfang berücksichtigt“, so Violeta Nikiforova, eine der Geschäftsführerinnen bei Rotoprint OOD.

„Mit PP Silver TC 50 kann man gut arbeiten. Diese Schicht eignet sich für bestimmte Designs ganz besonders, weil sie besonders strahlt und mit vielen Lagerbedingungen zurechtkommt. Jelev war von diesem Material begeistert, weil keine Heißprägung erforderlich ist.“

Laut Nikiforova ist der Druckprozess mit Drei- oder Vierfarben-Flexo recht einfach. Die interessanten Highlights und Gravureffekte des Glarus-Etiketts werden durch ein mattes und glänzendes Finish erreicht, und das weiße Overlay, das nur auf einen Teil des Etiketts angewendet wird, macht die Farben spannender.

Erfolgreiche Strategie

Beim Glarus-Etikett handelt es sich bislang um das einzigeselbstklebende Etikett für ein bulgarisches Bier, für das Obermaterial und Kleber speziell so ausgewählt wurden, dass der Kunde die Attraktivität des Produkts bemerkt. Diese offensichtliche Qualität, berichtet Deyan Ivanov, habe dazu geführt, dass Glarus schon fast seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Das Craft-Bier wird immer beliebter.

„Unsere Biere sollen weiterhin etwas ganz Besonderes sein, sowohl vom Geschmack her als auch vom Design. Wir versuchen, ein Markenimage zu schaffen, sodass die Kunden bei einem Blick auf unser Etikett sofort wissen, was sie erwartet. Diese erfolgreiche Strategie werden wir auch in Zukunft umsetzen.“

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