Artikel | 12/08/2021 11:10:39 | 7 min Lesezeit

Wie gelingt die nachhaltige Etikettierung von rezeptfreien Medikamenten?

Die Wahl des geeigneten Etikettenmaterials spielt bei Pharmaverpackungen eine wichtige Rolle. Das Etikett dient nicht nur dem Schutz, der Information und der Sicherheit, sondern kann sich darüber hinaus auch positiv auf die Nachhaltigkeit der Verpackung auswirken. Auf dem zunehmend umkämpften Markt für rezeptfreie Medikamente wird die Auswahl nachhaltiger Etiketten mit Mehrwert immer wichtiger. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mithilfe des geeigneten Etikettenmaterials für Verpackungen Ihre Produkte nachhaltiger machen können.

Rezeptfreie Medikamente sind zum Beispiel Schmerzmittel, Hustensäfte, Antiallergika oder Fiebersenker. Der Verbraucher kann diese Medikamente selbständig erwerben und bei einfach zu diagnostizierenden, leichten Erkrankungen selbst verabreichen. Obwohl die Verpackung für rezeptfreie Medikamente ebenso sicher sein muss, wie die für verschreibungspflichtige Produkte und den gleichen strengen Vorschriften unterliegt, gibt es eine Reihe von Unterschieden, die auch die Verpackungswahl beeinflussen.

  1. Im Gegensatz zu verschreibungspflichtigen Medikamenten sind rezeptfreie Produkte über mehrere Vertriebskanäle wie Apotheken und Lebensmittelgeschäfte oder Online-Shops erhältlich.
  2. Die Kaufentscheidung liegt beim Verbraucher. Daher sind eine hohe Markenattraktivität und ein auffälliges Erscheinungsbild im Regal wichtiger als bei verschreibungspflichtigen Medikamenten.

Gewährleistung von Produktsicherheit und -leistung durch Pharmaetiketten

Rezeptfreie Produkte unterliegen zwar ähnlichen Verpackungs- und Kennzeichnungsvorschriften wie verschreibungspflichtige Arzneimittel, sind aber häufig kostengünstiger. Deshalb liegt es nahe, für die Etikettierung nicht-pharmazeutisches Material zu verwenden. Dieses Vorgehen birgt jedoch Risiken:

  • Nicht-pharmazeutische Etikettenmaterialien wurden nicht vorab getestet, um die Kompatibilität mit bestimmten Behältertypen, Substraten und Bedingungen zu ermitteln.
  • Es gibt für sie keinen Änderungsmanagement-Benachrichtigungsservice, über den sichergestellt wird, dass Material und Leistung unverändert gegenüber dem Zeitpunkt der Qualifizierung sind.
  • Sie verfügen möglicherweise nicht über geforderte Eigenschaften wie Migrationssicherheit oder die Dokumentation zur Erfüllung der Vorschriften für Patientensicherheit.

„Die Antwort auf diese Probleme ist der Einsatz von pharmazeutischen Etikettenmaterialien für rezeptfreie Produkte“, so Lottie Andersson, Business Development Manager, Pharma, EMEIA, UPM Raflatac.

„Pharmaetiketten mindern nicht nur die genannten Risiken, sondern bieten sogar noch weitere Vorteile. Die Etiketten sind widerstandsfähig und wurden vorab auf ihre Eignung für bestimmte Lager-, Handhabungs- und Transportbedingungen getestet. Dabei bleibt ihre Leistung stabil, und die Prozesse für das Änderungsmanagement werden sorgfältig kontrolliert“, erklärt Andersson.

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Verbesserung der Nachhaltigkeit von Verpackungen für rezeptfreie Medikamente

Neben Produktsicherheit und -leistung spielt beim Design von Pharmaverpackungen die Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle. Viele Unternehmen entlang der pharmazeutischen Wertschöpfungskette haben spezifische Nachhaltigkeitsziele festgelegt, um die Umweltauswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit zu verringern. Bei den Zielen geht es oft um Reduzieren, Recyceln, Erneuern und Wiederverwenden. Um nachhaltigere Verpackungsentscheidungen für rezeptfreie Medikamente zu treffen, sind nicht nur Überlegungen zu den nachhaltigen Zielen notwendig, sondern es muss auch sichergestellt werden, dass die Verpackung das Medikament schützt und die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen zur Patientensicherheit gewährleistet.

Auch die Verbraucher interessieren sich vermehrt für Nachhaltigkeit. Eine Möglichkeit, in einer wettbewerbsorientierten Marktsituation erfolgreich zu sein, besteht darin, umweltbewusste  Verbraucher direkt durch ein Nachhaltigkeit vermittelndes Verpackungsdesign anzusprechen.

„Die Verpackung ist bei rezeptfreien Produkten das beste Marketinginstrument, und Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale“, so Anniina Kujala, Product Manager, Pharma, EMEIA, UPM Raflatac. „Die Verbraucher wünschen sich minimale, ressourcenoptimierte Verpackungen, die das Produkt schützen, aus nachwachsenden oder recycelten Materialien hergestellt und recyclingfähig sind und klare Anweisungen für das Recycling enthalten.“

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Abstimmung des Etiketts auf die Verpackung

Ein wichtiger Punkt ist, dass das Verpackungsmaterial die Auswahl des Etiketts beeinflusst. Damit die Verpackung möglichst nachhaltig ist, muss beides zusammenpassen.

„Egal, ob für eine Glas-, Kunststoff- oder Kartonverpackung, wir können Ihnen helfen, das richtige Etikettenmaterial zu finden, um die Verpackung insgesamt nachhaltiger zu machen“, so Kujala. 

Glasbehälter können in der Regel samt dem selbstklebenden Etikett recycelt werden. Wenn die Flasche, so wie sie ist, wiederverwendet wird und vor dem erneuten Befüllen nur gewaschen wird, ist ein abwaschbarer Kleber die richtige Wahl. Muss das Etikett nicht abwaschbar sein, ist das Etikettenmaterial UPM Raflatac PHARMACOAT NXT+ OTC-FSC / RPCH / HG65-FSC eine gute Option. Es ist besonders gut für Glasflaschen geeignet und unterstützt die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen durch positive Klimaschutzmaßnahmen. Erfahren Sie mehr über UPM Raflatac RAFNXT+ Produkte »

Für Kunststoffverpackungen aus PP und PE gibt es speziell abgestimmte Kunststoffetiketten. Das holzbasierte Kunststoffetikettenmaterial FOREST PP WHITE TC 60 / RPMD / HDS-FSC von UPM Raflatac eignet sich hervorragend für Kunststoffflaschen aus PP und PE. Es bietet Migrationssicherheit und reduziert CO2-Emissionen, indem fossile Materialien durch erneuerbare ersetzt werden. Erfahren Sie mehr über UPM Raflatac Forest Film™ Produkte »

Für PET-Kunststoffverpackungen, die während des Recyclings oft heiß gewaschen werden, ist die beste Wahl ein Papier- oder Kunststoffetikett in Kombination mit abwaschbarem Kleber. Das UPM Raflatac Etikettenmaterial PHARMAGOSS-FSC / RP45 AT / WG65-FSC ist beispielsweise auch für PET geeignet.

Für Kartonverpackungen empfehlen wir manipulationssichere Papieretiketten. Beim Papierrecycling handelt es sich um einen etablierten Prozess, der sowohl mit Kunststoff- als auch mit Papieretiketten umgehen kann. Da Papieretiketten jedoch in der Regel die Effizienz des Recyclingvorgangs erhöhen, erhalten sie oft den Vorzug. UPM Raflatac TRANSLUCENT WHITE-FSC / RP62 EU / WG65-FSC ist eine vorab getestete Etikettenlösung für erneuerbare Siegel, die für alle marktführenden Kartonsubstrate entwickelt wurde.

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Zusammenfassung

Folgende Punkte sollten Sie nach dem nach dem Lesen dieses Artikels im Gedächtnis behalten: 

  • Das ausgewählte Etikett muss mit dem spezifischen Behältertyp, dem Substrat und den Bedingungen kompatibel sein.
  • Die Verwendung spezieller Etikettenmaterialien für rezeptfreie Medikamente minimiert Risiken.
  • Das richtige Etikettenmaterial kann die Produktpräsentation verbessern.
  • Durch die Wahl kompatibler Etikettierungslösungen können Sie die Nachhaltigkeit von Verpackungen fördern.

Und, was am wichtigsten ist: Mithilfe des geeigneten Etikettenmaterials können Sie Ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen.

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